Modul 09: Finanzierungsstrategien (M9-DE)

Kurseinheiten

Lerneinheit 3. Detaillierte Betrachtung der Eigenkapitalfinanzierung

Die Eigenkapitalfinanzierung ist eine Strategie zur Kapitalbeschaffung, bei der eine Teilbeteiligung an der Organisation an Investor*innen verkauft wird. Das Eigenkapital oder die Eigentumsverhältnisse, die Investoren im Austausch für ihr Geld erhalten, werden in der Regel in Form von Aktien des Unternehmens gehalten. Im Gegensatz zur Kreditfinanzierung, die Kredite und andere Kreditformen umfasst, beinhaltet die Eigenkapitalfinanzierung keine direkte Verpflichtung zur Rückzahlung der Geldmittel. Stattdessen werden Eigenkapitalgeber zu Teilhaber*innen und Partner*innen des Unternehmens und können so einen gewissen Grad an Kontrolle über dessen Führung ausüben.

Da Gläubiger*innen im Falle eines Unternehmenszusammenbruchs in der Regel vor den Eigentümer*innen bezahlt werden, übernehmen Eigenkapitalgeber mehr Risiko als Kreditgeber. Infolgedessen erwarten sie auch eine höhere Rendite für ihre Investition. Da Aktienanleger*innen jedoch nur dann ihre Investition zurückerhalten können, wenn sie die Aktie später zu einem höheren Wert verkaufen, sind sie grundsätzlich bestrebt, den langfristigen Erfolg und die Rentabilität des Unternehmens zu fördern. Tatsächlich bieten viele Eigenkapitalgeber Startup-Unternehmen und sehr jungen Unternehmen auch Managementunterstützung für das Management der Organisation.